Freitag, 27. September 2013
Grauweißer Schnee
Eine Kurzgeschichte von mir. Ihr könnt ja euren Lehrern vorschlagen, sie mal zu interpretieren...

Grauweißer Schnee

Die grauen Wolken zogen schleppend langsam über den bläulich schimmernden Himmel. Sie Nachmittagssonne schien müde in die Staub- und Rauchwolken über den Fabrikhallen der Stadt und warf gespenstige Schatten hinter die herunter gekommenen Schornsteine, die einen nie abreißenden Strom von schwarzen Schwaden in die vor Kälte flimmernde Luft pafften.
Ein Mann stand auf der Brücke, die sich grazil über den schmutzigen Fluss erstreckte. Sie war, wie fast alles in der Stadt, grau und mit einer Fingerdicken Staubschicht überzogen. Der ehemals weiße Schnee war eine willkommene Abwechslung gewesen. Jetzt war er genauso grau wie alles andere. Der Mann sah hinab auf den Strom. Auf seinem Gesicht spiegelte sich die gedrückte Stimmung, die von der Szenerie ausging wieder, gemischt mit Angst und Trauer. Er spuckte in das trübe Wasser. Sein klarer, fast weißer, Speichel trieb schaukelnd durch kleine Stromschnellen, bis er außer Sichtweite war. Plötzlich drehte sich der Mann um. Er hatte Schritte gehört. Schritte, die ihm bedrohlich bekannt vorkamen. Er musste gegen die goldgelbe glühende Sonne blicken, weshalb er nicht sofort erkannte, wer einige Meter vor ihm stand. Aber als der Mann, der vor ihm stand, die Hände in den Hosentaschen, zu sprechen begann, erkannte der andere Mann ihn. „El, schön dich zu sehen.“ – „Ben!“ keuchte der Mann von der Brücke. Ben lächelte boshaft. Seine schlechten Zähne blitzten im Sonnenlicht. El schlug die Augen nieder. Sie brannten schmerzhaft, da er zu lange in die Sonne gesehen hatte. Er zitterte, als er wieder hochblickte. „Schön, dich zu sehen, EL!“ wiederholte Ben mit einem drohenden Unterton. Als Ben Els Namen nannte, zuckte dieser willkürlich zusammen und nahm eine Abwehrhaltung ein. „Komm’ zu mir!“ befahl Ben. El machte erschrocken ein paar Schritte zurück. Unter ihm war nun kein grauer Fluss mehr, nur noch grauweißer Schnee. „Das nützt dir nichts!“ rief Ben, stürzte auf ihn zu, packte ihn an der Schulter und drückte in gegen die rostige Brüstung der Brücke. Der rote Rost hob sich kräftig vom sonnst so gleichmäßigen Untergrund ab. „Du wirst doch nicht… Bitte! Nein!“ flehend sah El Benin die Augen. Das erste mal, seit Ben auf der Brücke aufgetaucht war. „DOCH!“ erwiderte Ben. Seine Stimme war auf einmal kalt wie der sibirische Winter. El lief ein Schauer über den Rücken und seine Nackenhaare stellten sich auf. Ben drückte ein bisschen stärker, so dass sich Els Schwerpunkt über das Geländer verlagerte. „Nein! Bitte!“ flüsterte El verzweifelt. Aber sein Gegenspieler Ben schüttelte den Kopf. Seine Augen blitzten kalt und bösartig, als er El losließ.


Die blutrote Abendsonne färbte den grauweißen Schnee rötlich, genauso wie das warme Rinnsal, das eine rote Spur hinterließ. Rund um Els Kopf war der Schnee rot verfärbt, seine Augen starrten glasig in die Rauchschwaden der Stadt. Ben lachte.


(c) by Mina-o



CG: Lightpainting
Am letzten Wochenende habe ich mich ein bisschen im Lightpainting probiert.


Das ganze funktioniert so:
Nur mal so vorweg: Für Lightpainting braucht ihr keine Spiegelreflex, es geht mit jeder Cam, bei der man die Belichtungszeit auf über 10 Sekunden stellen und den Blitz ausschalten kann.
Ihr braucht also so eine Kamera, eine Taschenlampe (eine normale Taschenlampe reicht völlig aus, ihr müsst dann nur einen Papptrichter davor setzen, damit sie keinen so breiten Strahl macht (außer für den menschlichen Körper), der Trichter lässt sich gut mit Klebeband befestigen), ein Stativ, einen Raum, den man abdunkeln kann und natürlich ein Motiv, dass im dunklen gut aussieht.

Ihr müsst den Raum, in dem ihr das Foto machen wollt, ganz abdunkeln. Um das Motiv auszuwählen, scharfzustellen und vorher natürlich die Kamera hinzustellen und alles zu drapieren, braucht ihr Licht (Überraschung des Jahrhunderts xD). Ihr geht in den Manuell-Modus und stellt die Blende auf etwa 8 und den ISO-Wert auf 100 - 200. Dann schaltet man am besten auf BULB (Langzeitbelichtung, das geht bei Canon Kameras) oder man stellt die Belichtungszeit auf ca. 20 Sekunden. Dann schaltet man das Licht aus und löst aus.
Ab jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:

a) Man will ein unbelebtes Objekt fotografieren:
Man beleuchtet das Objekt mit schwingenden Bewegungen oder nur aus zwei Richtungen (um dramatische Schatten zu erzeugen). Ihr müsst ausprobieren, was euch am besten gefällt. Wenn ihr BULB gewählt habt, müsst ihr entweder aufhören, den Auslöser zu drücken, oder noch einmal auf den Bildschirm tippen (der hat Touch, nicht wundern...).

b) Ihr wollt einen Schriftzug ins Bild malen:
Dazu müsst ihr euch mit dem Gesicht zur Kamera ins Bild stellen und einen gewissen Abstand einhalten (man muss mehr als den ganzen Körper sehen). Dann schreibt ihr das Wort oder die Buchstaben. ACHGTUNG: Ihr müsst Spiegelverkehrt schreiben, da die Kamera euch ja gegenübersteht.

c) Ihr wollt einen Menschen fotografieren (mit Tieren ist das Ganze ziemlich schwierig, da sie nicht stillhalten und manchmal einfach weglaufen):
Um einen Menschen zu fotografieren, müsst ihr als erstes kurz die Augen beleuchten. Dann arbeitet ihr euch langsam den Körper runter. Ihr könnt dabei die Beine und Arme im Dunkeln lassen oder auch nur den Kopf beleuchten. Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Aber Hauptsache, ihr beachtet eine Sache. WICHTIG: Von obern nach unten arbeiten und jede Stelle, die beleuchtet sein soll nur einmal beleuchten, da sie wenn sie nach zehn Sekunden noch einmal erhellt wird, bestimmt nicht mehr an genau der Stelle ist, wo sie beim eisten Beleuchten war. Das wäre eine "Doppelbelichtung" und man sieht zwei Bilder übereinander. Außerdem dürft ihr die Augen nur kurz beleuchten, weil man sonst sieht, dass euer Modell blinzelt (Ihr müsst bedenken, er oder sie sieht nichts und ihr leuchtet ihm/ihr volle Kanne mit einer Taschenlampe in die Augen).


Ich habe bissher nur ein gutes Bild von Variante a)

Las Vegas feeling...

Das sind Würfel aus einem Cashino in Las Vegas.

Findet ihr den CG sinnvoll?
Kommens!

LG
Mina-o